An Station 7
Marcel und ich an der 1. Station. Da war die Welt noch in Ordnung ;-)
Irgendwann muss sich jeder Geocacher dieser Herausforderung stellen. Der eine früher, der andere später. Bei mir eher viel später ;-)) nach fast 550 Founds will ich nun endlich auch mal einen Nachtcache angehen. Naja von Wollen konnte anfangs eigentlich nicht die Rede sein. Aber da Marcel immer wieder damit anfing, dass es bei ihm so einen tollen Nachtcache gebe und er nicht weiterkommt, gab ich nun nach (OK, eigentlich wollte ich wirklich mal wieder einen neuen Versuch starten, einen Nachtcache zu loggen)
Heute abend wars dann soweit. Nach einer kleinen Stärkung in einer Pizzeria gings um 23 Uhr auf zum Cache "Der große Coup". Ich hatte mir vorher die Beschreibung des Caches durchgelesen und kam zu der Erkenntnis, dass der wirklich gut sein musste. In keinem Log stand etwas Negatives. Umso mehr wollte ich den jetzt natürlich finden. Gesagt sei; 3,5 Sterne Difficulty haben bei diesem Cache wirklich ihre Berechtigung.
Auf gings zur 1. Station. Die war noch relativ leicht. Marcel hatte sich schon bis zur 3. Station vorgearbeitet. Wir brauchten allerdings die Zahlen von diesen Stationen, da er die nicht dabei hatte. (Das würde mir natürlich NIEEEE passieren *g*) Station 2 fand ich ganz schön schwer. Ob ich da jemals drauf gekommen wäre ist fraglich. Station 3 war noch schwerer und ich kam auch gar nicht erst dran(ja leider gehts nun auch so weiter. Die Schwierigkeit der 3,5 Sterne erschließt sich daraus, dass die Stationen eben von mal zu mal schwerer werden) "Wenn Station 2 und 3 schon so schwer waren, wie solls dann bloß weitergehen?" An Station 4 wurde Marcel leider auch nicht mehr fündig und wir suchten zusammen. Aber wo sollte man hier anfangen? Da bot sich so einiges an. Nach einer geschlagenen halben Stunde gaben wir auf. Irgendwann tritt bei einem Geocacher der Punkt auf, an dem er einfach alles als Hinweis identifizieren könnte. So auch bei mir: Ich suchte an einem Baum und an diesem war von einer Seite ein Buchstabenwirrwarrr in die Rinde geritzt. "Könnte doch einer der Codes sein. Gut, man kann das zwar nicht richtig lesen und müsste raten, aber vielleicht"...Marcel schriebs einfach mal ungläublig auf den Zettel. Es war natürlich kein Code und auch kein Hinweis *g*
Wir gingen nun weiter zur nächsten Station. Durch die Reflektoren konnte man ganz gemütlich bis zum Final laufen. Man hatte die Koordinaten nur für die erste Station und musste an gewissen Reflektoren in einem Umkreis von weniger als 10m suchen. Station 5 war auch echt schwer. Das viele Laub auf dem Boden machte die Suche nicht gerade einfacher. Irgendwann ist Marcel quasi drübergestolpert und wir konnten unser erstes Erfolgserlebnis für heute sichern. Ich hatte nänmlich schon langsam keine Lust mehr hier zu suchen. Weiter gings zur 6. Station. Hier wurden wir nicht fündig. Das ist aber auch übel hier zu suchen. Keine Ahnung, was wir übersehen oder falsch machen. Somit suchten wir Station 7. auf. Auf dem Weg hierhin gings dann los mit der ersten "Ich-will-hier-wieder-weg-Attacke. Irgendwo kreischte ein Vieh. Das schrie oder so. Es war echt unheimlich. Zudem leuchtete ich auch irgendeinem Tier im Baum noch in die Augen. Hab ich mich erschrocken. Marcels Anmerkung, dass ich es doch mal sein lassen solle, in die Büsche zu leuchten, ignorierte ich. Wobei er damit ja leider recht hatte, ich wollte eigentlich gar nicht wissen, was da so kreucht und fleucht, trotzdem musste ich immer wieder alles anleuchten. Nee, wie in einem schlechten Horrorfilm.
Station 7 hab ich nach einiger Sucherei doch noch gefunden. Wir haben zuerst an komplett falscher Stelle gesucht, dann bin ich einfach mal woanders hin und sah etwas merkwürdiges. Das war dann die Station. Die wird wohl ziemlich spaßig sein, leider hat sie nicht funktioniert. Man braucht eine Batterie dafür. Marcel war der Ansicht, dass wir die Batterie erst am Final brauchen würden, deswegen lag sie im Auto... Was soll ich sagen? (Das würde mir NIEEE passieren *g*) Somit gingen wir erst einmal weiter zur 8. Station. Auch hier; nicht fündig geworden. Das deprimiert einen dann schon wieder. Die ganze positive Energie vom Fund der vorherigen Station war wieder zerschlagen und wir gingen ersteinmal zum Auto, um die Batterie zu holen. Neben uns parkte ein anderes Auto. Waren das vielleicht Cacher? Ich kann dazu nur sagen: Nein, es waren keine Cacher. Was ich über die dachte, wird wahrscheinlich nicht so merkwürdig gewesen sein, wie das, was die über uns dachten: 2 Leute tauchen plötzlich aus dem Wald auf, holen kurz was aus dem Auto und verschwinden dann wieder in denselbigen *gg*
Station 7 funktionierte leider trotz Batterie nicht. In Logs anderer Cacher stand, dass es eine richtig volle Batterie sein muss. Vielleicht ist die aber auch einfach kaputt. Das haben nämlich auch schon einige geschrieben. Wir werden es erneut testen.
An Station 9 war mir nicht wohl dort mit der Taschenlampe rumzuleuchten und zu suchen. Die lag in der Nähe eines Spielplatzes, auf dem sich irgendwelche Besoffskis aufhielten. Nee, hier wollte ich nun definitv nicht suchen. Also auf zur letzten Station. Die war verhältnismäßig leicht zu finden. Marcel hielt sie schon nach kurzer Suche in den Händen. Da hätte ich im Leben nicht mitgerechnet, dass die so leicht ist.
Marcel wollte dann noch einmal zurück zur 9. Station. Ich aber nicht. Die Typen waren zwar nicht mehr da, aber dadurch fühlte ich mich nur noch unwohler. "Wo waren die?". So wollten wir erneut bei der 4. Station vorbeischauen aber auch hier überkam mich dann die totale Waldpanik. Erst kreischte ein merkwürdiges Tier. Marcels Anmerkung, dass er das Geräusch auch komisch findet, ließ mich nur noch schneller mit dem Gedanken voranschreiten, endlich hier raus zu wollen. (Ich leuchtete mal in die Gegend, wo das herkam, aber wollte ich das Vieh wirklich sehen?!?! Eigentlich nicht. Meine Vorstellung ist bei sowas nämlich: Ich leuchte es an, es guckt mich mit seinen glühenden Augen an, kommt so schnell auf mich zu, dass ich nicht wegrennen kann und greift mich an. Jaaaa, das ist das Resultat von zu vielen Horrorfilmen *g*) und dann hörte ich auch noch irgendein elektrisches Geräusch. Ja wirklich! Um halb 2 Uhr nachts wollte ich sowas definitiv nicht hören. Das klang wie ne Säge oder ein Rasierer. Jedenfalls nicht waldtypisch. Ich sah schon den Kettensägenmann vor meinen Augen und da wars dann auch vorbei. "Ich will hier weg!" Schnellen Schrittes machte ich kehrt und wollte nur noch zum Auto. Dauernd überkam mich die Paranoia und ich musste erstmal in den Wald leuchten. Wer kommt bloß auf so doofe Ideen, Caches zu legen, die nur Nachts gesucht werden können?
Am Parkplatz angekommen, war das Pärchen immer noch da. Wir warteten kurz und die verschwanden zum Glück auch endlich.
Zum Abschluss gabs noch ein Foto. Das dauerte auch ewig, weil ich nicht wusste, wie man den Selbstauslöser einstellt. Und bevor jetzt der Gedanke kommt "Frauen und Technik"; 1. wars nicht meine Kamera und 2. hab ichs dann doch noch alleine geschafft. Ohne Hilfe! Ganz alleine! Ja!
Morgen gehts hier noch einmal weiter. Ich fürchte mich jetzt schon. Blöde Geräusche.
Aber der Cache ist wirklich super gut gemacht. Die ganze Arbeit, die da drin steckt. Allein deswegen muss man den einfach finden. To be continued...
Wobei es ums geocachen geht, sei in einem Satz zusammengefasst. Es handelt sich um eine virtuelle Schnitzeljagd, bei der man mit Hilfe eines GPS´ Dosen suchen muss. Wer mehr erfahren möchte, findet darüber viele Infos im Internet oder kann mich auch gerne fragen. In erster Linie geht es vor allem darum, in der Natur zu sein und dabei noch eine Aufgabe zu haben. Unter jedem Text gibts einen Link auf unsere Homepage (bergsportinfo.de), auf der Fotos, Berichte und vieles mehr zu finden sind.
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