Sonntag, 4. Juli 2010

Der erste richtige Baumklettercache mit Marcel

Jaaaa, das war vielleicht ein Theater. Aber von Anfang an. Am Multi "Erster Zweckeler Baumklettercache" (GC1VG27) waren Marcel und ich schon einmal. Damals hatten wir aber keine gescheite Ausrüstung, um an die erste Station zu kommen. Heute, und ein paar Monate weiter, haben wir uns nun für die Methode "Tennisball" entschieden. Marcel schlug mit einem Tennisschläger den Ball um eine Astgabel. Was gar nicht so einfach war. Die anvisierte Baumgabel war sehr eng und schlecht anzuvisieren. Missgeschick Nr. 1 passierte gleich zu Anfang. Der Ball wickelte sich um eine Astgabel und um sich selbst. So hang er nun zu weit unten fest und wir mussten ihn ersteinmal befreien. Wie aber sollten wir das anstellen? Marcel holte ein paar kleine, dicke Zweige, band das Maurerband drumherum und schlug dieses "Paket" nun mit dem Tennisschläger nach oben. Ein paar Schläge später lag das Seil gut und er stieg hinauf, um den Ball zu befreien. Das klappte auch ganz gut. Dauerte zwar ewig aber ich will mal nicht hetzen. (es geht doch nichts über Technik :-D) Wieder unten angekommen versuchte er weiter den Ball hinaufzuschlagen aber das klappte auch nicht wirklich gut. Ich versuchte es gar nicht weiter, denn ich hatte definitiv wieder nicht genug Kraft in den Armen. Irgendwann saß das Maurerband aber recht gut an einem Ast, unterhalb des angepeilten Astes. Also konnte das Seil jetzt weider hochgebracht werden und Marcel erneut aufsteigen (Ich mach sowas nicht, wenn das Seil unter der eigentlichen Astgabel hängt, da muss ich mich mit Banschlingen sichern und fühle mich sehr unsicher) So musste Marcel hoch und es reichte natürlich nicht. Die Ostkoordinate konnte er ablesen aber nicht die Nordkoordinate. Er musste also definitiv noch ein Stück höher und sicherte sich nun mit Bandschlingen. Nach einiger Zeit war er irgendwie an den Petling drangekommen aber das sah komisch aus. Ich war gespannt, wie er da wieder runterkam. Das klappte alles nicht so gut und dauerte auch hier wieder ein wenig länger (Nächstes Mal nehme ich Snickers mit aber direkt eine ganze Packung ;-) Endlich unten angekommen, bauten wir alles ab und gingen zur 2. Station. Der Baum sah doch schon viel besser aus. Ein paar Schläge brauchten wir trotzdem, bis das Seil gut saß. Dann stieg ich zur Abwechslung auf und fand....nichts... Wir hatten aber auch keine Ahnung, wie weit wir auf dem Ast vorwärts gehen oder wo wir suchen mussten. Ich kam wieder runter und Marcel machte sich auch noch mal ein Bild davon. Da ich mich nicht traute, bis zum Astende zu gehen, versuchte es Marcel wiederrum mit Bandschlingen gesichert. Das sah schon witzig aus aber ich hätte das nie gemacht. Das ist mir ein Cache nicht wert. Es war zwar nicht hoch aber da hätte ich mich nicht sicher gefühlt. Leider fand auch Marcel nichts und kam wieder runter. Jetzt waren wir schon ein wenig deprimiert. Schon fast 4 Stunden im Wald herumgehampelt und nun mussten wir kurz vor dem Finale aufgeben? Ein Mann mit einem Hund kam vorbei und Marcel fragte ihn, ob er schon einmal hier hätte Leute herumklettern sehen. "Nein, hier nicht aber ein Stück weiter. Da und da lang und dann seit ihr schon da. Ist nicht zu übersehen". Breites Grinsen auf unseren Gesichtern und wir machten uns auf den beschriebenen Weg. Dort sahen wir die Dose zum Glück schon von unten. Marcel meinte, er könne dort im Vorstieg hochklettern. Das hätten auch schon andere vor ihm gemacht...(Lügner, das hat noch nie einer gemacht,ich habe mir die Fotos von dem Cache angeguckt!!) Aber da ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass da keiner vor ihm vorgestiegen ist, fing er an. Der Anfang war schon nicht ohne, er musste mit der Bandschlinge eine Trittstufe bauen, sonst wäre er nicht hochgekommen. Bis zur Hälfte des Baumes lief alles glatt aber dann kam eine Stelle, an der ohne Prusiken nicht weiterkam. Die Äste waren zu weit auseinander und ich angenervt. "Vorgestiegen hä?" Jetzt saß er im Baum und wusste weder vor noch zurück. Also sicherte er sich ersteinmal dort oben und wir überlegten, wie es weitergehen sollte. Er musste definitiv prusiken und so warf ich ihm den Tennisball hoch und er legte das Seil damit ein wenig höher, so dass er nun aufsteigen konnte. Was ein Theater. Dann gings recht flott und ich durfte nun nachsteigen. Das war auch nicht meins. Mit Steigklemme und Grigri war das alles andere als einfach. Festhalten am Baum, gleichzeitig Seil nachziehen und bloß nicht mit dem Fuß wegrutschen. Oh weh, was hatte ich mir nur angetan?!?! Ich kam an die Stelle, an der Marcel sich gesichert hatte und musste mich nun dort aushaken, damit er mich von oben sichern konnte. Das war nichts für mich. Gar nichts. Ich musste mich also erst mit Bandschlingen sichern, dann die Handsteigklemme abmachen und dann das Grigri lösen. Das war auch der schlimmste Schritt. Danach musste ich mich ins Seil einbinden und die Bandschlinge lösen. "Bloß nichts falsch machen und alles 3x überprüfen". Dann konnte ich hochsteigen. Das war noch schwerer, da Marcel mich von oben sicherte und ich genau über die Stelle, über die er prusiken konnte, so hochklettern musste. Einen Riesenschritt getan und wackelig auf dem nächsten Ast gestanden. Dann gings allerdings gut voran. Ich wollte aber nicht bis zur Dose klettern und machte es mir einen Ast darunter "gemütlich". Dann ließ Marcel mich ab und kam danach auch hinuntern. Insgesamt waren wir heute 6 Stunden damit beschäftigt, die Dose zu finden. Dabei hat der Multi bloß eine Schwierigkeit von 2. Irgendwie lief aber auch alles falsch oder komisch ab. Aber gut, immerhin konnten wir schlussendlich doch noch loggen.
Um 20 Uhr suchten wir dann noch ein paar Tradis auf. "Der Weidenbaum!" (GC2ABCE) war der erste und auch fast der Schwiergste, ewig gesucht, bis Marcel ihn doch noch zufällig entdeckte. Wir wollten nun die "Holzmichelreihe" angehen, fanden aber bloß Teil 1 (GC2972W) und Teil 4 (GC2973Q). "Rund um Dorsten - km 15" (GC296AM) haben wir schnell entdeckt und danach gabs noch 2 Caches für mich. "Movie Park" (GC1WW55) und "VORSICHT!!! - "Stolpersteine" # 1" (GC25X8E). Für heute reichte es dann auch mit der Cacherei und wir fuhren heim.

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